Das Kärntner Sommerdirndl – nachhaltig und lebendig!
Eine Sammlung für Trachtengruppen und Liebhaber*innen der Kärntner Sommerdirndl von 1950 bis heute.
Das Tragen von in Handarbeit gefertigten Kärntner Sommerdirndl liegt seit vielen Jahren im Trend. Sommerdirndl zeichnet der leichte Stoff aus Baumwolle oder Leinen aus, der besonders in den heißen Monaten im Alltag getragen wird und waschbar ist. Das bekannteste dokumentierte Sommerdirndl in Kärnten kann auf 1911 datiert werden. Es handelt sich dabei um das „Blaupunktdirndl“, welches vom Villacher Maler und Trachtenforscher Leopold Resch entworfen wurde und heute noch als „Resch-Dirndl“ bekannt ist. Speziell bei Trachtengruppen erfreuen sich die Sommerdirndl großer Beliebtheit, da sich die leichten Varianten besonders für Ausrücke während heißer Tage eignen. So erschufen viele Trachtengruppen des Kärntner Bildungswerkes ihre ganz eigenen Sommerdirndl.
Wann ist ein Dirndl „echt“?
Typisch für das Kärntner Dirndl ist ein Grundschnitt ohne zu tiefen Ausschnitt, mit einem Oberteil mit Brustabnäher sowie geteilter oder ungeteilter Rückenansicht. Ein weiteres wichtiges Merkmal eines Originals sind die handgenähten Knopflöcher oder Hafteln als Verschluss sowie der Dirndlrock und die Dirndlschürze – je handgezogen. Regionalspezifisch sind Ausschnitte oft verziert und eckig, rund oder spitz geschnitten.
Original oder Variation?
Die folgenden Beschreibungen zeigen unterschiedliche Varianten von Dirndl aus allen Tälern Kärntens und deren wichtigste Unterscheidungsmerkmale. Sie geben Einblick in die Vielfalt der heimischen Bekleidung. Wer sich also für ein Sommerdirndl entscheidet und lange Freude am Tragen haben möchte, sollte eine fachliche Beratung in Anspruch nehmen und auf die Verwendung von hochwertigen Stoffen aus heimischer Produktion Wert legen.
Ob nun Original oder Variation
Ein originales Kärntner Dirndl ist jedenfalls nachhaltig und eine österreichische Wertschöpfung!
SILVIA SCHMERLAIB
Trachtenbeauftragte Kärntner Bildungswerk, Bezirk Wolfsberg
Dezmeber 2021